alman
wir leben in einer zeit, in der rechte bewegungen „deutschsein“ exklusiv definieren und begriffe wie „identität“ oder „kultur“ zunehmend ausgrenzend verwenden. deutsche identität gilt vielen als nationalistisch behaftet – ein bild, das durch aktuelle entwicklungen verstärkt wird. die vorstellung eines ethnisch homogenen „deutschseins“ bedroht nicht nur die Demokratie, sondern verzerrt das verständnis von zusammenleben. dabei ist deutschland seit jeher von kulturellem austausch geprägt.
kulturelle identität kann orientierung, gemeinschaft und verständnis fördern, wenn sie inklusiv, transkulturell und dynamisch gedacht wird. doch es fehlen stimmen, die vielfalt, migration und hybrides deutschsein selbstverständlich und kreativ darstellen. besonders junge menschen, people of color oder alle, die sich in konservativen leitkultur-vorstellungen nicht wiederfinden, brauchen repräsentation – nicht nur für ihre eigene identitätsentwicklung, sondern für eine zukunftsfähige gesellschaft.
dafür habe ich die magazinreihe alman ins leben gerufen: ein magazin über das deutschsein – oder auch nicht. alman bricht mit klischees, hinterfragt privilegien und definiert identität über zugehörigkeit statt herkunft. es ist impulsgeber und orientierungshilfe für junge erwachsene zwischen schulabschluss, berufseinstieg und politischem meinungsgewirr. mit experimenteller, lockerer gestaltung macht alman komplexe themen erfahrbar und öffnet einen kulturraum, aus dem neue narrative entstehen.
entstanden im rahmen der abschlussarbeit an der ecosign/akademie für gestaltung im sommersemester 2025.
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